LINZ. Vor fünf Jahren wurde der UHC Linz, der erste Linzer Floorballverein, als Sektion des Sportvereines ASKÖ Linz Mitte gegründet, mit dem Ziel Floorball bei Kindern und Jugendlichen populär zu machen. Sofort nach der Gründung wurde mit dem Jugend-Training begonnen...
... Trainer Armin Raditschnig erinnert sich: „Der Anfang war mühsam – ungünstige Trainingsbedingungen, mangelnde Bekanntheit des Sportes. Aber allmählich wuchs die Zahl der Kinder und Jugendlichen im Training. Heute spielen diese Nachwuchsspieler der Anfangsjahre in der österreichischen Floorball-Bundesliga und einige sogar im U19- bzw. im Herren-Nationalteam.“ Der UHC Linz bietet auch Trainings für Volksschulkinder an. Diese Jahrgänge finden aus einem anderen Grund besondere Beachtung: es gibt nur wenige Sportarten, die sich berechtigte Hoffnungen machen können, olympisch zu werden – Floorball ist eine davon. 2013 war Floorball schon ein Bewerb bei den Special Olympics. Bei den Olympischen Spielen 2020 oder 2024 sollte es soweit sein – und vielleicht werden auch Linzer Floorballspieler dabei sein.
Floorball wurde ursprünglich als Sommertraining für Eishockeyspieler entwickelt und gehört zu den schnellsten Mannschaftssportarten der Welt. Deshalb hören es die meisten Floorballspieler auch nicht gerne, wenn ihre Sportart mit Hallenhockey verglichen wird, weil es sich um zwei völlig verschiedene Sportarten handelt: das Tor ist deutlich kleiner als beim Hallenhockey und kann wie im Eishockey umspielt werden. Die leichten und flexiblen Karbonschläger besitzen – wie im Eishockey – zwei Auslegerseiten. Armin Raditschnig, ausgebildeter Floorball-Lehrwart: „Floorball ist Eishockey im Turnsaal – Hallenhockey ist Feldhockey im Turnsaal“.
So ist es auch kein Wunder, dass sich dank eines hohen Spaßfaktors, der relativ geringen Verletzungsgefahr sowie den relativ niedrigen Kosten für die Spielerausrüstung, die Sportart Floorball schnell wachsender Beliebtheit erfreut – die letzten fünf Jahre haben das auch in Linz gezeigt.
Michael Reitetschläger